Die Gedenkstätte Hadamar ist ein Ort, der betroffen und demütig macht. An diesem Ort wurden von 1941-1945 fast 15.000 Menschen ermordet, weil sie der nationalsozialistischen „Euthanasie“ zum Opfer fielen. Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung wurde die Menschenwürde abgesprochen – sie wurden zum Objekt staatlicher Willkür.
Die menschenverachtenden Verbrechen der NS-Diktatur dürfen niemals in Vergessenheit geraten. Als authentische Erinnerungs- und Lernorte kommt Gedenkstätten dabei ein besonderer Stellenwert zu.
Denn sie eröffnen eine persönliche Dimension der Auseinandersetzung mit dem historischen Geschehen.
Mit dem Fortschreiten der Zeit verstummen die Zeitzeugen aus jenen dunklen Jahren unserer Geschichte mehr und mehr. Umso wichtiger ist es, in der Erinnerungskultur und Bildungsarbeit immer wieder aufs Neue eine zeitgemäße Form zu finden, dieses Kapitel der deutschen Geschichte an die nächste Generation zu vermitteln. Die Gedenkstätte Hadamar geht dies mit ihrem Umbauprojekt an und unternimmt damit einen wichtigen Schritt der räumlichen und inhaltlichen Neugestaltung. Dieses Projekt markiert einen wichtigen Schritt für Einrichtung selbst, aber auch für die hessische Gedenklandschaft.