Die polizeiliche Kriminalstatistik für Wiesbaden im Jahr 2015 zeigt folgendes: zwar sind die Fallzahlen leicht um 452 Fälle gestiegen, aber auch die Aufklärungsquote stieg auf 60,2 Prozent – den höchsten jemals für Wiesbaden gemessenen Wert. Erneut wurden deutlich mehr als die Hälfte der Delikte aufgeklärt.
Erfreulich ist eine spürbar zurückgehende Fallzahl der Straßenkriminalität von 5192 auf 4728. Gleiches gilt für die Vergewaltigungen und sexuellen Nötigungen, deren Anzahl von 36 in 2014 auf nun 30 sank. Der Gesamtbereich der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung hat zwar eine gleichbleibende Deliktzahl, die Aufklärungsquote ist aber deutlich auf 94,2 Prozent gestiegen. Besondere Beachtung finden in der Öffentlichkeit die Fälle von Wohnungseinbrüchen. Sie sind im vergangenen Jahr leider um 108 auf 637 Fälle gestiegen. Aufgeklärt wurde, wie in den vergangenen Jahren, etwa jeder fünfte Fall. Dennoch macht die gestiegene Zahl Sorge. Daher erhöht die Hessische Landesregierung die Mittel für Prävention um 125.000 Euro und setzt die Bemühungen fort, mit modernster Prognosesoftware Einbruchsserien im Voraus zu erkennen und damit effektiver zu bekämpfen.
In der öffentlichen Wahrnehmung spielen auch die Fälle von Körperverletzung und der Taschen- und Trickdiebstahl eine große Rolle. Die Zahl der Körperverletzungen ist leicht rückläufig und mit 89,3 Prozent wird ein sehr großer Teil aufgeklärt. Dies ist auch der erhöhten Präsenz der Polizei an besonderen Brennpunkten in der Innenstadt zuzuschreiben. Taschendiebstähle kamen im letzten Jahr 179 zur Anzeige, weniger als halb so viele wie zehn Jahre zuvor. Noch nie konnte die Polizei in Wiesbaden so viele Straftaten aufklären wie 2015.