Bei einem Besuch des Pharmaunternehmen AbbVie in Wiesbaden informierte ich mich gemeinsam mit der Leiterin des Gesundheitsamtes der Landeshauptstadt Wiesbaden, Frau Dr. Kaschlin Butt, über die Fortschritte des Projekts „PLUS – Die Gesundheitsinitiative Hepatitis C“.
In den Städten Stuttgart, Hamburg und Ludwigshafen ist das Aktionsbündnis bereits erfolgreich tätig. In der Landeshauptstadt soll für diese Initiative dieses Jahr der Startschuss fallen. Das Ziel: Die gesundheitliche und psychosoziale Lebens- und Versorgungssituation von Hepatitis C-Patienten zu verbessern. Langfristig soll so auch die Häufigkeit der Infektionen mit dem Hepatitis-C-Virus reduziert werden.
“PLUS“ ist ein neuartiger Ansatz, um Drogenkonsumenten, Substituierte und Abstinenzwillige zu erreichen und deren regionale Gesundheitsversorgung durch eine umfassende Betrachtung der Lebensumstände nachhaltig und strukturell zu verbessern. Der Fokus liegt dabei auf dem Thema Hepatitis C. Das PLUS-Konzept sieht gleichzeitig die Entwicklung von Hilfsangeboten zum Abbau anderer, auch gesundheitsunabhängiger Probleme vor.
Hepatitis C ist eine Erkrankung der Leber, von der etwa 300.000 Menschen in Deutschland betroffen sind. Sie wird durch das Hepatitis-C-Virus (HCV) ausgelöst. Oft leben die Betroffenen über Jahre mit der Infektion, ohne es zu wissen. In den ersten sechs Monaten kann der Körper die Erkrankung in rund 20 % aller Fälle von selbst ausheilen. Geschieht das nicht, spricht man von einer chronischen Hepatitis C. Die Entzündung der Leber schreitet oft unbemerkt über einen längeren Zeitraum voran. Die chronische Erkrankung kann zu einer Leberschädigung bis hin zur Leberzirrhose, Leberkrebs und schließlich zum Tod führen. 2.500 Menschen in Deutschland sterben jährlich an Leberversagen als Folge einer chronischen HCV-Infektion.